Kooperative Schulklassen Densbüren
Verschieden sein, das ist normal
Die Schule Densbüren schreitet innovativ voran und plant eine Zusammenarbeit mit der Stiftung Schürmatt
Im Schulhaus Densbüren soll ab August 2019 eine Klasse der Heilpädagogischen Schule Aarau geführt werden. Das Modell der Kooperativen Klassen, das die Stiftung Schürmatt bereits seit vielen Jahren in drei Kindergartenklassen umsetzt, wird nun auch im Schulbereich weitergeführt.
Im Modell der Kooperativen Klassen erfolgt eine enge Zusammenarbeit zwischen der Regelklasse und der Heilpädagogischen Klasse. Die Kooperation verläuft in klar festgelegten Bahnen mit wöchentlich stattfindenden klassenübergreifenden Aktivitäten, daneben werden die Klassen auch separat gemäss den Vorgaben der jeweiligen Stufe unterrichtet.
Die Schule Densbüren und die Stiftung Schürmatt möchten mit dem geplanten Vorhaben die Qualität des Unterrichts und der Schule allgemein verbessern. Sie sind überzeugt, dass die Schülerinnen und Schüler von der Zusammenarbeit profitieren werden, denn der tägliche Umgang mit Andersartigkeit und Vielfalt stärkt den sozialen Zusammenhalt, fördert das Bewusstsein für Selbstwirksamkeit und bereitet vor auf das spätere Leben.
Im nächsten Schuljahr wird also ein Schulbus mit sechs bis acht Unterstufenschülerinnen und –schülern mit kognitiver Beeinträchtigung nach Densbüren fahren. Diese neue Klasse wird unterrichtet durch eine Heilpädagogin oder einen Heilpädagogen mit zusätzlicher Unterstützung durch pädagogische Mitarbeitende. Im Wochenplan sind regelmässig kooperative Elemente mit der Regelschulklasse eingebaut, sei dies beispielsweise eine gemeinsame Turnstunde, ein Spiel in der Pause oder gemeinsame Projektarbeit. Die Erfahrungen aus den Kooperativen Kindergärten der Stiftung Schürmatt haben gezeigt, dass es sehr viele verschiedene Möglichkeiten gibt, klassenübergreifend zusammenzuarbeiten, und die Schule Densbüren ist gespannt, was sich alles verwirklichen lässt.
Der Gemeinderat und die Schulpflege Densbüren stehen dem Vorhaben sehr offen gegenüber. Sie sind überzeugt, dass die Erweiterung des Angebots sich positiv auswirkt auf die Qualität der Schule und gleichzeitig kann der Schulstandort längerfristig gesichert werden.
Die Stiftung Schürmatt freut sich, mit einer innovativen und offenen Schule zusammenarbeiten zu können. Es ist ein erklärtes Ziel der Geschäftsleitung, vermehrt auch Schulklassen der Heilpädagogischen Schulen in Regelschulen auszulagern und damit einen Beitrag zu leisten zugunsten einer engeren Verflechtung von Regelschule und Sonderschule und letztlich zur Integration von Behinderten.